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Bergsport in schwierigen Zeiten (Malte Roeper)

Den 16. März 2020 wird niemand von uns vergessen: Den ersten Tag des Lockdowns.

Niemand wusste, was auf uns zukam und anfangs fühlte es sich ja schon verdammt unheimlich an. Dass ein ohnehin eher mittelmäßiger Skitourenwinter ein frühes Ende fand, geriet zur Nebensache. Alles in allem kam es nicht halb so schlimm wie zu befürchten war, dennoch hat sich unser Leben genauso nachhaltig verändert wie seit dem 11. September. Aber es gibt auch Aspekte und Auswirkungen, die sind in jedem Fall positiv. Zum einen lassen eine verringerte Wirtschaftsproduktion und weniger Flugreisen die Umwelt aufatmen. Zum anderen wurden wir Zeuge einer phantastischen Erfahrung: Regierung und Behörden, auf die wir immer so gern schimpften, regelten diesen Ausnahmezustand entschlossen, besonnen, effektiv. Okay, es gab Lobbyismus, es war nicht alles perfekt, aber ich für meinen Teil empfinde diesen Aspekt als große Bereicherung: das politische System, in dem wir leben, ist es wert, dass wir es bewahren und verteidigen.

Dass auch unsere Chiemgauer Berge es wert sind, sie zu bewahren und zu verteidigen... okay, das ist als Übergang ein wenig zurechtgebogen, aber sonst müssten uns wir hier weiter über Politik auseinandersetzen. Derlei möchte ich Ihnen natürlich auch wieder nicht zumuten. Wobei: dass wir in Deutschland während des Lockdowns im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern jederzeit zumindest allein zum Sport hinaus durften, das war erstens klug und angemessen und führte uns zweitens wieder einmal vor Augen, welches Glück darin liegt, genau hier zu leben. Wer im Chiemgau lebt und draußen diese Möglichkeiten hat, den trifft es nicht so hart, dass Reisen und Fernreisen zum Teil nicht möglich und in jedem Fall umweltschädlich sind. Global denken, lokal handeln, das alte Motto ist seit Corona aktueller denn je. Ich achte seit dem 16. März nicht nur verstärkt auf regional erzeugte Lebensmittel, sondern auch darauf, nicht länger Kunde von Internetmultis zu sein, die Steuern hinterziehen.

Meine Skitourenkollegen hatte ich schon vor dem Lockdown genervt, nur in der näheren Umgebung auf Tour gehen zu wollen - das hatte sich natürlich rasch erledigt. Jetzt hoffe ich bald auf ausreichend Schnee bis in die Täler, sonst werde ich nachgeben und doch etwas weiter mitfahren müssen. Denn nach der verkürzten letzten Saison haben wir uns den nächsten Winter redlich verdient.

Einen unfallfreien Skitourenwinter wünscht

Malte Roeper

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