Tourenski Kaufberatung: Welcher Tourenski passt zu mir?
Der große Skitourenboom hält an: Auf, neben oder weit abseits der Pisten entwickeln sich immer mehr Spielformen für verschiedene Aspekte und Leistungsstufen des Skibergsteigens. Entsprechend breit ist das Angebot an Skiern, Bindungen, Stiefeln, Bekleidung und Sicherheitsausrüstung. Wir sind stolz, dass die meisten unserer Verkäufer und Verkäuferinnen Sie deswegen so gut mit dem neuesten Equipment beraten können, weil sie selbst begeistert auf Skitouren gehen. Ein paar Stichworte finden Sie an dieser Stelle vorab.
Wir finden: bei wenigen Ausrüstungsfragen ist gute Beratung so wichtig wie bei der Wahl des richtigen Tourenskis. Unsere Skitouren-Experten beraten Sie daher gerne individuell in unseren Tourenski Fachabteilungen in Traunstein und Rosenheim.
Welche Breite soll ein Tourenski haben?
Um die Suche nach dem perfekt geeigneten Tourenski ein wenig zu erleichtern, kann man die Vielzahl an Modellen grundsätzlich in drei Kategorien einteilen: Aufstiegsorientierte Tourenski bis ca. 84mm, Allround-Tourenski zwischen 85 und 95mm, und Freetouring Ski mit mehr als 95mm Breite unter der Bindung.
Welche Länge ist die Richtige?
Körpergröße, Gewicht, Fahrkönnen und der Einsatzbereich beeinflussen die grundsätzliche Längenauswahl. Die folgenden Empfehlungen verstehen sich als Richtwerte und können nach den jeweiligen Parametern um eine Skilänge nach oben oder unten verschoben werden.
Gewicht
Das Thema Gewicht spielt natürlich kategorieübergreifend bei allen Modellen eine große Rolle. Niemand möchte mehr als unbedingt nötig den Berg hochschleppen. Allerdings haben extreme Leichtbauweisen (je Paar weniger als 1800g) meistens nur einen nennenswerten Vorteil: das geringe Gewicht. Skitourengeher, die sich für so ein "Race Modell" entscheiden, müssen sich darüber im Klaren sein, dass extreme Leichtmodelle Nachteile bezüglich der Abfahrtsperformance (Laufruhe, Kantenstabilität und Pistentauglichkeit) haben und für diese Anforderung weniger geeignet sind als "normale" Modelle.
Der These "Masse ist Klasse bei der Abfahrt" versuchen viele Hersteller mit der Verwendung sehr hochwertiger Karbon Konstruktionen zu entgegnen. Diese meist sehr sportlich ausgerichteten Modelle fordern aber auch den Fahrer, und man sollte ein entsprechendes skifahrerisches Können haben, damit diese Ski ihr Potential auch entwickeln können. Genau hierin sehen wir unsere Aufgabe in der Beratung, mit unseren Kunden im Gespräch die jeweiligen Präferenzen herauszufinden und dafür den richtigen Ski anzubieten.
Wichtige Fragen
Nutze ich den Tourenski auch als Pisten-Ski?
Nutze ich den Tourenski auch als Pisten-Ski?
Falls der neue Tourenski auch die regelmäßigen Alpinski-Ausfahrten auf klassischen Pisten abdecken muss, sollte ein eher abfahrtsorientierter Tourenski gewählt werden.
Was ist meine Höhenambition?
Was ist meine Höhenambition?
Wenn die Ambitionen hoch gesetzt werden, und lange Touren mit mehr als 1.000 hm geplant sind, sollte ein eher aufstiegsorientierter Tourenski gewählt werden.
Liegt der Fokus auf der Abfahrt?
Liegt der Fokus auf der Abfahrt?
Für einige Tourengeher ist der Aufstieg nur ein notwendiges Übel für eine hoffentlich geniale Abfahrt in unverspurtem Schnee. Solche Tourengeher sollten sich für einen abfahrtorientierten Tourenski entscheiden, damit dem Fahrspaß auch nichts im Wege steht.
Grundsätzlich gilt...
Wie fordere ich das Material? Welche Kräfte wirken auf die Ausrüstung? Extrem leichte Ausrüstung hat rein physikalisch weniger Potential wirkende Kräfte aufzunehmen als stabilere, schwerere Ausrüstung. Vor Allem die Verbindung Ski-Bindung-Schuh muss abgestimmt auf das Anforderungsprofil sein. Ein ambitionierter Skifahrer mit einem abfahrtsorientierten Freerideschuh kann sein Potential nur mit einer entsprechenden Bindung und auch dem entsprechenden Ski auf den Boden bzw. Hang bringen. Andererseits werden im Tourenbereich in der letzten Zeit immer öfter gerne breite Freerider ( eher schwer) mit super leichten Bindungen kombiniert. Hier entsteht eine Disbalance, die aber von vielen in Kauf genommen wird. Auch im Aufstieg entstehen bei sehr breiten Skier Probleme bei Querungen und schwierig zu gehenden Fellspuren oder bei Spitzkehren. Je kürzer und leichter und schmäler der Ski, desto aufstiegsorientierter ist die Ausrichtung mit den entsprechenden Defiziten bei der Abfahrt.
Fachjargon
Radius/Taillierung
Radius/Taillierung
Die jeweils breitesten Stellen eines Skis vorne (im Schaufelbereich), in der Mitte (Taille) und am Skiende (Tail) nennt man Taillierung oder Sidecut. Das damit verbundene Verhältnis zur Länge des Skis ergibt den Radius (Kurvenradius) des Skis, welcher jedoch nur als Richtwert angesehen werden kann, da er natürlich von der jeweiligen Schräglage des Fahrers abhängig ist.
Flex
Flex
Der Flex bezeichnet die Biegefestigkeit eines Skis. Je nach Verarbeitungsmaterialien wie Holz, Carbon, Glasfaser, Metalleinlagen etc. wird der Flex härter (positiv bei harten, pistenähnlichen Verhälnissen) oder weicher (ideal bei weichen Bedingungen, Pulverschnee). Vor allem das Gewicht und das Fahrkönnen des Fahrers spielen hier natürlich eine große Rolle.
"Sandwich" Bauweise
"Sandwich" Bauweise
Hier wird eine sehr hochwertige und vor allem langlebige Innenkonstruktion des Skis beschrieben. Eine Sandwich-Bauweise bescheinigt dem Ski einen qualitativ sehr hochwertigen Mehrlagenaufbau mit dem Herzstück eines Skis, nämlich dem Holzkern. Verwendet wird hier aus Gründen des niedrigeren Gewichts meistens Leichtholz wie z.B. Esche oder Paulownia.
Sidewall-Konstruktion
Sidewall-Konstruktion
Bei der Seitenwangen Konstruktion werden auf dem Holzkern bzw. auf die Mehrlagenkonstruktion seitlich jeweils spezielle Holz.- oder Kunststoffleimer angebracht und verpresst. Dies erhöht die Kantengriffigkeit meist wesentlich und schützt den Ski dauerhaft vor Feuchtigkeit und Schlägen.
Camber
Camber
Unter Camber versteht man die "Vorwölbung" bzw. die "Vorspannung" eines Skis zwischen Skischaufel vorne und Skiende hinten. Mehr Vorspannung hilft sportlichen Fahrern mehr Druck auf den Ski ausüben zu können und sorgt für besseren Kantengriff (mehr Widerstand), vor allem bei den heutigen Carvingmodellen.
Rocker
Rocker
Damit wird eine negative (U-förmige) Vorspannung im Schaufelbereich (Tip-Rocker), am Skiende (Tail-Rocker) oder auch über die gesamte Skilänge (Full Size Rocker) bezeichnet. Der große Vorteil von Rocker-Konstruktionen, besonders im Touren.- und Freeridesegment, ist das damit verbundene, erhöhte Auftriebsverhalten bei Tief.- oder Naßschneeverhältnissen.
Tourenski Beratung vor Ort
Wir hoffen sehr, dass Ihnen dieser ausführliche Ratgeber weitergeholfen hat. Selbstverständlich kann ein solcher Online-Ratgeber aber nie die Expertise und Erfahrung eines echten Tourenski-Experten ersetzen. In unseren Skitouren Fachabteilungen beraten wir Sie deshalb jederzeit gerne individuell, um den wirklich perfekten Tourenski für Ihre Anforderungen zu finden. Sie finden unsere Tourenski Abteilungen in Traunstein und in Rosenheim. Kommen Sie vorbei - wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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