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Skitest in Kanada

Dieses Jahr waren wir von der Intersport zu einer Produktschulung in Kanada eingeladen. Unsere Reise fand vom 02. bis zum 12. März 2017 statt.

 

Nach einem angenehmen Flug mit einer nagelneuen AirCanada Maschine landeten wir im kanadischen Calgary in der Provinz Alberta. Hier stiegen wir dann in den Bus um, welcher uns nach ca. 4h Fahrt dann endlich an unser Ziel brachte. Das Kicking Horse Mountain Resort. Spät abends bezogen wir dort unsere Zimmer im Hotel direkt an der Piste. Am ersten Morgen in Kicking Horse durften wir uns an einem breiten Test-Sortiment der Firmen Blizzard und Nordica bedienen und bereiteten uns bei einem üppigen Frühstück mit Bacon & Eggs auf den Skitag vor. Beim ersten Blick auf den Plan des berühmten Skigebiets waren wir von dessen Größe überrascht. Gerade einmal 4 Lifte sind im gesamten Gebiet zu finden. Der erste Skitag war äußerst neblig, windig und es schneite sehr stark. Dementsprechend vorsichtig und zurückhaltend fuhren wir die ersten Turns im kanadischen Powder. Tatsächlich wirkt dieser anders als der gewohnte Schnee daheim. Trockener und leichter… ein bisschen wie Puderzucker ;) Dadurch ist es selbst im etwas zerfahrenen Gelände noch wunderschön zu fahren, da die entstandenen Buckel beinahe keinen Widerstand leisten. Zerfahren ist es hier abseits der Piste übrigens relativ schnell, da es die typischen Pistenskifahrer in Kanada kaum gibt. Pisten, die perfekt gewalzt und wie breite „Autobahnen“ den Berg hinunter führen, findet man in Kicking Horse nicht. Die wenigen Pisten würden in Kitzbühel und Co. wohl auch als Offpist-Gelände gelten. Auffällig an den einheimischen Skifahrern ist, dass der Großteil mit breiten Freeridern ausgestattet ist, die bei uns noch eher die Ausnahme darstellen. Das Skigebiet Kicking Horse bietet sehr viele offizielle Abfahrten, die jedoch komplett abseits der Pisten verlaufen. Diese werden trotzdem von der Lawinenkommission überwacht, gesprengt und freigegeben. Sobald das Sperrschild an einer solchen Abfahrt umgedreht wird, stürzen sich unzählige Freerider wie verrückt in die noch unverspurten Hänge und genießen den allerbesten Powder. Uns viel auf dass selbst Anfänger und schlechte Skifahrer sich hier wie verrückt über Cliffs und in steilen Hänge stürzen. Bei jedem Crash wird gejubelt und gelacht. Der tiefe Powder verzeiht in Kanada wohl einiges mehr. Insgesamt ist das Skigebiet Kicking Horse unserer Meinung nach relativ klein und wir waren recht schnell mit allen wichtigen Abfahrten durch. 

 

Nach 3 schneereichen Skitagen und einigen Pitchern Bier brachen wir wieder auf und fuhren mit dem Bus in Richtung Revelstoke. Wieder einmal konnten wir in einem Hotel direkt am Lift einziehen und uns neue Ski der Marken Blizzard und Nordica aussuchen. Auch Revelstoke besteht nur aus wenigen Liften. Diese führen einen jedoch von 512m Höhe auf 2225m. Die Hauptabfahrt führt somit über 1713 hm! Revelstoke ist ein deutlich weitläufigeres Gebiet mit unzähligen Abfahrten im lichten Wald. An der Gipfelstation des höchsten Lifts hat man die Möglichkeit zum Sub Peak 2340m aufzusteigen. Der Aufstieg dauert ca. 20min und man hat dann die Möglichkeit, verschiedene Abfahrten in der sogenannten North Bowl, oder der Upper Southside zu fahren. Hier finden sich tolle Freeride-Abfahrten von flach bis steil (unserer Schätzung nach bis ca. 40°). Diese werden von deutlich weniger Skifahrer verspurt und sind unsere absolute Empfehlung. Verfahren kann man sich übrigens kaum, da eine sogenannte Boundary Line stets das Ende des gesicherten Skigebiets markiert und man anhand dieser stets wieder zur Liftstation und den Pisten zurück findet. Auch hier in Revelstoke werden diese Abfahrten abseits der Pisten von einer Lawinenkommission kontrolliert und gesprengt. Erst wenn die North Bowl freigegeben ist, darf man auf den Sub Peak aufsteigen (bei Missachtung werden die Skipässe abgenommen). 

 

Am dritten Tag in Revelstoke fand unser persönliches Highlight statt. Das Heliskiing. Früh morgens wurden wir dafür vor unserem Hotel abgeholt und suchten uns in der Basis der Heliskiing Firma „Selkirk Tangiers“ die heutigen Ski aus. Nach einem kurzen Frühstück wurden wir wieder einmal mit dem Bus zur Helikopter Basis gefahren, wo wir bereits unsere Maschine bestaunen konnten. Nach einer umfangreichen Einweisung in Sachen Lawinensicherheit, Funk und Verhalten am Helikopter durften wir endlich einsteigen und die Rotoren begannen sich zu drehen. Nach einem ca. 10 minütigen Flug landeten wir auf dem Gipfel eines komplett abgelegenen Berges. Kniend warteten wir bis der Heli über unseren Köpfen abhob und wieder hinunter ins Tal flog um die nächste Gruppe abzuholen. Die erste Abfahrt war sehr leicht, bot allerdings schon wunderschönen Tiefschnee. Unser Guide Larry wollte hier erst einmal testen, wie gut die Gruppe auf dem Ski steht. Die folgenden Flüge waren leider immer nur ca. 5 min lang, da wir uns immer innerhalb des selben Tales aufhielten. Jedoch konnten wir bei jeder Abfahrt unverspurten und tiefen Powder genießen. Zu unserem Glück war das Wetter relativ gut, sodass wir sogar noch eine zusätzliche 6. Abfahrt fahren konnten. Für uns alle war das Heliskiing in Kanada ein äußert großartiges Erlebnis und absolut jeden Cent wert! 

 

Obwohl wir während unseres Aufenthalts für kanadische Verhältnisse noch eher wenig Schnee hatten (bei uns zuhause haben wir nur selten so viel Schnee erlebt) war Kanada ein tolles Skierlebnis vor allem für alle, die gerne Freeriden. Falls wir noch einmal zum Skifahren nach Kanada fliegen, lassen wir Kicking Horse jedoch aus. Lieber ein paar Tage mehr in Revelstoke…

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Tags: Freeride

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