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Chiemgauer Köpfe: Ines Papert - Eine der erfolgreichsten Alpinistinnen der Welt

Ines Papert ist Weltmeisterin im Eisklettern und eine der erfolgreichsten Alpinistinnen der Welt. Seit ihrem 19. Lebensjahr ist sie im Berchtesgadener Land zu Hause. Zahlreiche Erstbegehungen stehen auf ihrem Konto, welches unaufhörlich wächst. Zu den Höhepunkten ihrer Karriere zählen die Besteigung des Likhu Chuli 1 mit 6178m in Nepal, den vor ihr noch kein Mensch erreicht hat. Aber auch auf Erstbegehungen in Baffin Island, Marokko, Kirgistan, Kanada, Norwegen und in ihrer Heimat Berchtesgaden blickt sie mit Stolz zurück.

Professionelle Kletterinnen gab es hierzulande schon immer sehr wenige, Deutschlands erste und bis heute einzige Profibergsteigerin lebt in Bayerisch Gmain - Ines Papert, verheiratet mit dem vierzehn Jahre jüngeren slowenischen Spitzenalpinisten Luka Lindic. Der mehrfachen Weltmeisterin im Eisklettern gelangen zahlreiche extreme Freiklettertouren und Expeditionen, unter anderem 1. Begehung des Neo-Klassikers Schwarze Madonna 8a+ am Untersberg in den Berchtesgadener Alpen oder die erste Damenbegehung der legendären Riders on the Storm 7c+ (1. Begehung Kurt Albert/Bernd Arnold/Wolfgang Güllich) an den Paine-Türmen in Patagonien.

1974 in Sachsen als Kind systemkritischer Eltern geboren, machte sie um die Freie Deutsche Jugend FDJ einen großen Bogen und durfte kein Abitur machen. „Mit besseren Noten hätten sie mich vielleicht doch gelassen“, lächelt sie, „aber mit der richtigen Gesinnung ganz sicher“. Ihr großes sportliches Talent zeigte sich zunächst in der Leichtathletik, die in der DDR extrem gefördert wurde und somit beste Aussichten auf Erfolge und Medaillen bot. „Meinen Eltern war aber klar, was das bedeutet hätte: Armeesportverein, Zwangsdoping undsofort, darum haben sie mein Interesse in Richtung Musik gelenkt, ich war ja im Kirchenchor. Wobei die Kirche ein Sammelbecken der Andersdenkenden war, insofern hab ich mich da wohl gefühlt. Wir sind auch immer auf die Montagsdemos nach Leipzig gefahren, darauf bin ich immer noch stolz.“

Nach Wende, Abitur und Ausbildung zur Physiotherapeutin zog sie Mitte der Neunziger nach Bischofswiesen, weil sie unbedingt skifahren wollte: „Und da haben die Arbeitskollegen aber alle gesagt, Pisten sind für Weicheier – so kam ich zum Skitourengehen.“ Und übers Tourengehen zum Alpinismus, zum Abenteuer. Genau in der Zeit, als ihre alpine Leidenschaft professionelle Formen annahm, wurde sie Mutter, was sie ebenfalls nicht aufhalten konnte: Sie gab ihr alpine Leidenschaft an Sohn Emanuel weiter, der heute ebenfalls auf hohem Niveau klettert. Skitouren ging und geht sie immer noch leidenschaftlich gern: „Das war ja praktisch mein Eingang in dieses Reich der Berge, darum mache ich das bis heute auch mit so einem Gefühl von Dankbarkeit.“

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